rhino model

refuge (seit 2005)

Erweiterung einer kleinen Berghütte

Meine Frau hatte ein 20m² großes 'Mazot' (ein ehemaliger Getreidespeicher, der zu einem auf 1789 datierenden Bauernhof gehörte) nahe ihrem Heimatort in den französischen Alpen gekauft. Wir erhielten die Erlaubnis, das historische Gebäude – das bereits bis zur Unkenntlichkeit umgebaut worden war – in eine doppelt so große Erweiterung zu integrieren, wobei soviel wie möglich der Originalsubstanz wieder hergestellt und (im Inneren) sichtbar gemacht werden sollte.

← virtuelle Baustelle in rhino

 Bauanzeige (pdf,620k)

construction site

Bislang habe ich meinen Stolz daran gesetzt, alle Arbeiten selbst auszuführen (mit der unschätzbaren Hilfe meines Nachbarn, M. Brunet).

Durch den Zwang, nur im Urlaub arbeiten zu können, war der Baufortschritt allerdings begrenzt. Dadurch war es einerseits möglich, immer noch neue Ideen einfließen zu lassen, so dass die Pläne ständig im Fluss blieben – andererseits verlangt die knappe zur Verfügung stehende Zeit (vor Ort) viele Ad-hoc-Entscheidungen.

← Bestand mit fertiggestelltem Untergeschoss des Anbaus

roof-completed

Der Entwurf war daher einigen Änderungen unterworfen, aber der zugundeliegende Ansatz ist unverändert geblieben:
eine einfaches, zweckmäßiges Gebäude zu schaffen, so bescheiden wie von den ursprünglichen Erbauern. Referenz ist nicht der populäre Chalet-Stil, sondern das 'refuge' – eine Berghütte, die Wanderern Rast und Schutz bietet.

← März 2006 – Dach eingedeckt

facade

In der äußeren Gestaltung zeigt sich dies in der Verwendung billiger lokaler Baustoffe und Fassaden, die keine auf Wohnungsbau hindeutenden Fensteröffnungen aufweisen;
im Inneren in der Beschränkung auf einen kombinierten Küchen- Ess- und Erschließungsbereich und einen mit Tatami-Matten ausgelegten Wohn- und Schlafbereich, um eine maximale Anzahl von Gästen beherbergen zu können.

← September 2006 – Ostfassade

facade-nord

← Juli 2009 – Nordfassade, Vorbereitung für die Natursteinverkleidung des Sockels – die rechte, geschlossene Fassadenhälfte muss noch einem Balkon weichen